Landesmeisterschaft Crosslauf 2017
Bei idealen Crosslauf Bedingungen gingen am Samstag, 4.3.2017 die Salzburger Landesmeisterschaften über die Bühne. Die Crosslaufstrecke wurde vom Team des ULSZ Rif trotz der kurzfristig von den Behörden angeordneten Eschenausholzung in Top-Zustand gebracht. Der starke Wind war durch die optimale Anlegung der Strecke kein großes Problem.
Sehr erfreulich für Landesmeisterschaften war das große Teilnehmerinnenfeld mit 130 FinisherInnen. Dank der aktiven Teilnahme der starken Salzburger Triathlonvereine und einiger LäuferInnen aus dem benachbarten Oberösterreich konnte das Nichtantreten einiger Salzburger Laufclubs perfekt kompensiert werden.
Gleich der erste Bewerb die Männer Langstrecke versprach Spannung. Die beiden Innerhofer´s planten zuerst beide Männerstrecken [7km, 4km] in Angriff zu nehmen, entschieden dann jedoch auf Grund fehlender Trainingseinheiten sich die Strecken brüderlich aufzuteilen. Manuel Innerhofer stellte sich über 7.000m dem starken Mustafe Abdilaahi und dem Triathleten Andreas Giglmayr. Die drei bildeten gemeinsam mit Mahdi Sareban, der als Grazer ausser Wertung mitlief, ein starkes Führungsteam mit hohem Tempo. In der fünften Runde konnten sich Manuel und Mustafe absetzen, Manuel verschärfte gegen Ende das Tempo nochmals und gewann mit 22sec Vorsprung auf Mustafe, Andi Giglmayr kam 11 sec hinter dem Zweitplatzierten ins Ziel. „Eine perfekte Strecke, ein perfektes Training für mich – bei uns in Neukirchen [Pinzgau] liegt noch immer ein halber Meter Schnee, wir trainieren großteils auf dem Laufband, es freut mich, dass dennoch schon eine gewisse Tempohärte vorhanden ist“, so Manuel Innerhofer.
Andi Giglmayr spulte dann zwischen seinem Lauf und der Siegerehrung sein Radtraining ab – „das Wetter muss ich nutzen, die Jungs sind heuet schon ziemlich flott gelaufen, ich bin in Vorbereitung auf den Ironman, da laufe ich dieses Tempo nie. Mir taugen die Läufe zwischendurch sehr, solch qualitativ hohe Trainingseinheiten alleine zu machen, ist sehr schwierig, ich hatte heute gute Tempomacher“.
Die Männerkurzstrecke war bereits nach einer Runde ein einsames Rennen für Hans-Peter Innerhofer, folgen konnten ihm bis dahin lediglich die Oberösterreicher Jürgen Aigner und Nikolaus Franzmaier. Die Landesmeisterschaft gewann er mit 2min Vorsprung auf Rudi Urban und 3min auf Stefan Graspeuntner.
Eine weitere tolle Leistung zeigte U20 Mittelstreckler Cederic Demoulin, er gewann die Altersklasse vor dem starken Saalfeldner Tobias Salzmann.
Starke Leistungen
Auch im Frauenbewerb über 4km führte ein Quartett mit Anna Hettegger, Andrea Walkner-Tannenberger, U20-Läuferin Julia Bauböck und Sabine Hofer das Feld an. Anna Hettegger, Physiotherapeutin und Partnerin von Andi Giglmayr, erhöhte nach 2 Runden das Tempo, keine der Nachfolgerinnen konnte folgen. Seriensiegerin Andrea Walkner-Tannenberger lief ein souveränes Rennen und kam als glückliche Zweite 12sec später ins Ziel. Evergreen und Ultraläuferin Sabine Hofer zeigte auch in diesem Rennen mit der Jugend ihre Klasse und sprintete als Dritte ins Ziel. Triathletin Julia Bauböck gewann die Klasse U20 souverän vor Lisa Franke und war mit ihrem Lauf sehr zufrieden. Erfreulich, dass mit Maria Vorhauser, Szilvia Auerbach und Therese Wagenleitner Mütter unserer USLA-Jugend am Start waren und sehr gute Laufleistungen zeigten, Vorbildwirkung par excellence.
„Wenn ich nicht gewinne muss es die Frau machen“, ein strahlender Andi Giglmayr nach dem Sieg seiner Partnerin. Andrea Walkner-Tannenberger läuft einfach gerne und neben dem täglichen Laufen im hügeligen Heimatdorf Gaissau stellt sie sich immer wieder gerne der Konkurrenz, „ich laufe mit meinem Hund, ohne Trainingsplan und so wie es mir gerade zeitlich und familiär reinpasst. Die Wettkämpfe sind immer eine willkommene Abwechslung“.
Erfreuliche Leistungen in den Nachwuchsklassen
Das Podest der weiblichen U18 und U16 Bewerbe war ausschließlich von USLA-Läuferinnen dominiert. Vor allem die beiden Siegerinnen Anna Hochleitner [U18] und Vanessa Wanderer [U16] zeigten ihre Laufklasse. Weniger gut lief es für Siegläuferin Helena Dutka, sie war an diesem Tag gesundheitlich angeschlagen, Emma Struijk setzte den Schlussspurt eine Runde zu spät an.
Den männlichen U18 Bewerb dominierten die Mittelstrecken-Brüder vom ÖTB Salzburg Stefan und Christian Weiß.
In der Klasse U16 gewann Christian Vorhauser vor Triathlet Samuel Polst und Vereinskollege Luca Del Negro.
Bei den U14-Mädchen waren die Triathletinnen klar vorne, Linda Hehenwarter, verwies Johanna Kaiser und Fiona Kreibich auf die Plätze zwei und drei in der Landesmeisterschaftswertung. Bei den Burschen gewann Lenny Krien vor Georg Harucksteiner und Oliver Schwarzl.
Erfreulich und auffällig in den Nachwuchsklassen, dass so viele Jugendliche am Start waren, deren Spezialität sicher nicht der Crosslauf ist. Diese Tatsache hängt mit Landestrainerin Olivia Raffelsberger zusammen: „Jugendliche bis 18 Jahre sollen nicht nur Weitspringen, Werfen oder Sprinten, sie dürfen sich im Frühjahr oder Winter auch durch längere Strecken kämpfen, das bringt Ausdauer und Abwechslung“.
Die Altersklassen U12, U10 und U8 tragen noch keine Landesmeisterschaften aus. Auf Grund der vielen Kinder im Veranstalterverein USLA wurden jedoch auch für diese Altersklassen Bewerbe organisiert.
Die U12 gewann die Nachwuchsläuferinnen vom Trumer Tri Team Nora Birgmann vor Sarah Baumgartner und USLA-Athletin Lilly Polster. Bei den Burschen siegte Florian Harucksteiner vor Oskar Köck und Ludwig Lidberg.
Die allerjüngsten Zwerge liefen zwei kleine Runden um den Beachvolleyballplatz und sprinteten selbstverständlich auch um ihre besten Plätze. Im Ziel bekam jeder Finisher und jede Finisherin eine hübsche Medaille umgehängt.
Die U10 gewann bei den Mädchen Tamaya Baumann vor Anika Leblhuber und Emelie Bauböck.
Bei den Jungs siegte Laurenz Dutka vor Silas Pfisterer und Sebastian Mitterberger.
Sofia Wagenleitner siegte vor Leonie Baumgartner und Marie Aschauer, die Show stahl jedoch allen die erst 4-jährige Felicia Wagenleitner die mit voller Freude und einem breiten Grinsen die Ziellinie überquerte.
Die Jungs waren in der Wertung nur zu zweit, den Spaß ließen sie sich dadurch nicht verderben. Jakob Leblhuber gewann vor Thomas Dam und wie es in diesen jungen Jahrgängen oft vorkommt, sind Mädchen und Jungs sehr oft zeitglich im Ziel.