Leichtathletik in Salzburg
Unsere Wurzeln
Die heimischen Wurzeln für die Leichtathletik (Lauf, Sprung und Wurf) finden sich in den volkstümlichen Bergturnfesten. 1919, am „Tag der Republik“, fand der erste offizielle, reine Leichtathletikwettkampf statt. Der Staffellauf „Quer durch Salzburg“, veranstaltet von SSK und SAK, brachte die Leichtathletik erstmals zur Bevölkerung. Dennoch dauerte es lange, nämlich 27 Jahre, bis sich der Leichtathletik-Landesverband 1947 gründete.
Der steinige Weg zum organisierten Sport
Die Meilensteine bis zur Gründung waren sehr von der politischen Landschaft geprägt. Bis 1919 wurde Leichtathletik nur innerhalb der bestehenden Turnvereine durchgeführt. Nach dem Staffellauf „Quer durch Salzburg“ organisierte sich in Nonntal die erste Laufriege unter der Leitung von SAK-Sektionsleiter Schwaiger. Zwischen 1920 und 1939 folgten viele Vereine in Salzburg (Gnigl, Itzling, Maxglan) aber auch in Oberndorf, Thalgau, Bischofshofen, Schwarzach und Saalfelden. Die große Begeisterung wurde bis zum Jahre 1938 durch politische Verbote getrübt, was viele Sportbegeisterte aber nicht davon abhielt, trotzdem schwieriger Rahmenbedingungen aktiv zu bleiben. 1923 bildete der Salzburger Fußballverband einen Unterausschuss für Leichtathletik, der alle damals existierenden Leichtathletikvereine umfasste. So konnten die Athleten an Österreichischen Meisterschaften teilnehmen. Übrigens, von der Teilnahme ausgenommen waren damals die Frauen. 1930 nahm der SAK die ersten Frauen und Mädchen in die Männergesellschaft auf.
Der Vater der Salzburger Leichtathletik
Der Vater der Salzburger Leichtathletik, Prof. Walter Heugl, kooperierte bereits in diesen Jahren mit den Oberösterreichern, wodurch spannende (Vergleichs-)Meisterschaften zustande kamen. Die Forderung nach einem eigenen Landesverband wurde groß, was jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg möglich war. 1937 und 38 fielen sämtliche Sportvereine mit Ausnahme des SAK und STV der Politik zum Opfer, sie wurden durch HJ und BdM nur dürftig ersetzt. Unterlagen aus der damaligen Zeit wurden großteils verbrannt. 1944 wurde der Sport endgültig zum Stillstand gebracht. Nach Kriegsende begann das Trio Stitz, Heugl, Flachberger mit unerhörter Energie mit dem Wiederaufbau der Leichtathletik. 1946 wurde der „Österreichische Leichtathletikverband, Landesverband Salzburg“ gegründet, 1947 bereits in den noch heute gültigen Namen „Salzburger Leichtathletikverband“ umgetauft.
Walter Heugl nutzte die ehemalige Aschenbahn auf dem Unionplatz in Nonntal als gemeinsame Trainingsstätte. 1954 gab es über 650 gemeldete Athleten in Salzburg. Die Trainingsbedingungen damals sind nicht mit denen von heute vergleichbar. Speziell das ULSZ Rif ermöglicht heutzutage Bedingungen im Sommer und im Winter mit der LA-Halle, die auch von internationalen Trainingsgruppen genutzt werden. Zahlreiche Salzburger Spitzenathleten durften dort schon trainieren, zB Roland Schwarzl und Michael Wildner.
Verbandsführung
2020 übernahm Ferdinand Gugenberger die Leitung des Salzburger Leichtathletik Verbandes und hat mit dem bewährten Team den Erfolgsweg fortgesetzt. Diese anspruchsvolle Aufgabe wird durch den Landestrainer Richard Marschal gemeinsam mit dem SLV übernommen. Neu im Trainer:innen-Team sind: Steffi Bendrat und Luca Del Negro. Im Jahr 2023 kann die Finanzierung einer Cheftrainerstelle mit einem überzeugendem Konzept und allen Hürden zum Trotz erfolgreich gesichert werden!
2024 übernimmt Michaela Egger als erste Präsidentin des Salzburger Leichtathletikverbandes die Geschäfte von Ferdinand Gugenberger, welcher noch ein Jahr als Vizepräsident zur Seite steht.
Präsidenten des SLV
Präsident | Amtsperiode | Bemerkung |
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Walter Heugl | 1946 - 1980 | Vater der Salzburger Leichtathletik, belebte die Leichtathletikszene in Nonntal und gründete den Salzburger Leichtathletikverband |
Heimo Viertbauer | 1980 - 1990 | Langjähriger Präsident. Vertritt bis 2015 den Sport in der LSO als Vorsitzender des Landessportrates. Er ist immer noch in seiner Paradedisziplin dem Hammerwurf international bei den Masters erfolgreich |
Peter Bründl | 1990 - 2013 | Begeisterter Mittelstreckentrainer, der während seiner Präsidentschaft viele Talente zu Erfolgen begleitete. |
Martyn Bowen | 2013 - 2015 | Setzt neue Maßstäbe durch die Installation eines Landestrainers und sorgt für neue Strukturen in Salzburg, um Leichtathletik wieder attraktiv zu machen. |
Dietmar Kurz | 2015 - 2019 | Weiterführung des Projektes Landestrainer und Aufbau eines landesweiten Trainernetzwerkes in Form von Stützpunkttrainern. |
Ferdinand Gugenberger | 2020-2024 | Zusätzliche, junge Trainer:innen wurden gefunden. Erfolge speziell im Nachwuchsbereich lassen für die Zukunft hoffen. Konzept für SLV-Cheftrainer geschaffen und Jan May als ersten Cheftrainer verpflichtet. |
Michaela Egger | Ab 2024 | Erste Präsidentin des Salzburger Leichtathletikverbandes |
Quellen
Auf der Basis von Informationen von Ernst Glaser und Fritz Kurbisch, gekürzt, ergänzt und aktualisiert von Dietmar Juriga.